Index- bzw. Partizipations-Zertifikate sind einfache und transparente Anlageprodukte, die unabhängig vom Anlagehorizont von einem Anstieg des Basiswerts profitieren. Damit können Sie auch gezielt in bestimmte Länder, Branchen und in Themenbereiche wie z.B. Nachhaltigkeit oder Megatrends veranlagen.
Veranlagen in Index-/Partizipations-Zertifikate
Mit Index-/Partizipations-Zertifikaten können Sie auf einfache Weise 1:1 an der Wertentwicklung eines Basiswerts teilhaben. Die Funktionsweise ist relativ einfach. Steigt der Kurs des Basiswerts während eines bestimmten Zeitraums beispielsweise um 5%, so steigt auch der Kurs des Zertifikats um 5%. Der gleiche Zusammenhang gilt auch bei Kursverlusten: Fällt der Kurs des Basiswerts um einen bestimmten Prozentbetrag, so fällt auch der Kurs des Zertifikats um den gleichen Prozentbetrag. Übrigens sind Index-/Partizipations-Zertifikate kostengünstige Anlagen, da grundsätzlich kein Ausgabeaufschlag von der Emittent:in verrechnet wird. Index- und Partizipations-Zertifikte unterscheiden sich durch ihren Basiswert. Index-Zertifkaten liegt als Basiswert immer ein Aktienindex zugrunde. Da in einem Index viele Einzeltitel enthalten sind, investieren Anleger:innen von Index-Zertifikaten diversifiziert und mit nur einer Transaktion in mehrere Aktien. Damit wird auch das Gesamtrisiko des Investments reduziert. Da die Zusammensetzung von Indizes öffentlich bekannt ist, sind die Preisbildung sowie Chancen und Risiken von Index-Zertifikaten transparent und leicht nachvollziehbar. Bei Partizipations-Zertifikaten kann der Basiswert ein Rohstoff, ein Fonds oder auch ETFs sein. Ist der Basiswert ein Rohstoff, können Sie in verschiedene Arten von Rohstoffen wie z.B. Öl oder Gold investieren.
Index-/Partizipations-Zertifikate sind zudem mit einem Bezugsverhältnis ausgestattet. Je nach Kursnotiz des Basiswerts liegt das Bezugsverhältnis bei 1:1, 1:10 oder sogar 1:100. Vor allem bei Basiswerten mit hoher Kursnotiz, wie z.B. dem EURO STOXX 50®, werden Index-Zertifikate mit dem Verhältnis 1:100 gehandelt. Das bedeutet, dass bei einem Indexstand des EURO STOXX 50® von 3.400 Punkten und einem Bezugsverhältnis von 1:100 das Index-Zertifikat auf den EURO STOXX 50® 34 Euro kostet. Index-/Partizipations-Zertifikate verfügen über keinen Schutzmechanismus, wie etwa eine Kapitalgarantie. Sie unterliegen zur Gänze dem Kursrisiko des Basiswerts: Bei fallenden Basiswertkursen entstehen auch beim Zertifikat entsprechende Kursverluste.
Die Laufzeit von Index-/Partiziptions-Zertifikaten ist meist unbegrenzt. Dadurch werden solche Zertifikate auch Open End-Zertifikate genannt. Vereinzelt gibt es allerdings auch Zertifikate mit Laufzeitbegrenzung. Diese haben bereits bei der Emission eine vorgegebene Laufzeit und somit eine feststehende Fälligkeit.
Auszahlungsprofile
Diese Profile zeigen Ihnen den Gewinn oder Verlust,
den Ihre Geldanlage erzielt, wenn der Basiswert steigt oder fällt.
Produktmerkmale auf einen Blick
- Einfach an der Entwicklung einer Vielzahl von Basiswerten wie Aktien- oder Rohstoffindizes teilhaben.
- Anleger:innen nehmen direkt 1:1 an der Wertentwicklung des Basiswerts teil. Dadurch entstehen bei einer positiven Marktentwicklung des Basiswerts theoretisch unbegrenzte Gewinnchancen.
- Breite Risikostreuung auch mit geringem Kapitaleinsatz und mit nur einem einzigen Zertifikat.
- Index-Zertifikate haben i. d. R. keine automatische Laufzeitbeschränkung.
- Bei fallenden Märkten entstehen mit Index-/Partizipations-Zertifikaten Kursverluste. Es besteht keine Kapitalgarantie und entwickelt sich der Basiswert gegen 0, wäre ein Totalverlust möglich.
- Anleger:innen tragen das Bonitätsrisiko der Emittentin, d.h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
- Dieses Wertpapier ist von keinerlei Einlagensicherungssystem gedeckt. Anleger:innen sind dem Risiko ausgesetzt, dass die Emittentin ggfs. nicht imstande sein wird, ihren Verpflichtungen aus dem Wertpapier im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung (bail-in Regime) nachzukommen. Es besteht die Möglichkeit eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals.
- Basiswerte, die in Fremdwährungen notieren, bergen ein Währungsrisiko.
s Zertifikate Plan – regelmäßig
in Index-Zertifikate investieren
Mit dem s Zertifikate Plan – unserem s Investment Plan für Index-Zertifikate – kaufen Sie regelmäßig Anteile an Index-Zertifikaten. Wählen Sie ein oder mehrere Index-Zertifikate aus. Index-Zertifikate bilden 1:1 einen Basiswert ab, etwa einen Aktienkorb oder ETFs. Mit nur einem Wertpapier können Sie kostengünstig an vielen Aktien teilhaben, ohne Einzeltitel zu erwerben – etwa den Top-10-Aktien Österreichs, Immobilien-Aktien oder Themen wie Nachhaltigkeit und Megatrends. Ihre Einzahlungen können Sie erhöhen, reduzieren oder aussetzen. Bei Bedarf haben Sie Zugriff auf Ihr Guthaben – zum aktuellen Kurs
Was Sie noch über Ihre Index-/Partizipations-Zertifikate Veranlagung wissen sollten
Fragen und Antworten rund um das Thema Index-/Partizipations-Zertifikate. Ihre Frage ist nicht dabei? Wir informieren Sie gerne.
Index-/Partizipations-Zertifikate verfügen über keine Kapitalgarantie. Sie unterliegen zur Gänze dem Kursrisiko des Basiswerts: Bei fallenden Basiswertkursen entstehen auch beim Zertifikat entsprechende Kursverluste. Auch bei Index-/Partizipations-Zertifikaten besteht das Emittentenrisiko – also das Risiko, dass das Unternehmen, das die Anleihe begibt, zahlungsunfähig wird. Daher sollte man auf die Bonität des Unternehmens achten, denn diese sorgt am Ende der Laufzeit für die Kapitalrückzahlung.
Index-/Partizipations-Zertifikate sind so konzipiert, dass Anleger:innen 1:1 an der Entwicklung eines Börsenindex oder Rohstoffes teilhaben - ohne die zugrunde liegenden Aktien oder Rohstoffe tatsächlich zu kaufen. Schon mit einem einzigen Zertifikat können Anleger:innen ein diversifiziertes Portfolio erwerben, das der Zusammensetzung des Basiswerts entspricht. Das Prinzip ist einfach: Steigt der zugrunde liegende Basiswert, dann erhöht sich parallel dazu auch der Wert des Zertifikats, mit jedem Rückgang sinkt er entsprechend.
Bei der Emission des Wertpapiers wird neben dem Basiswert (Index oder Rohstoff), auf den sich das Zertifikat bezieht, das Bezugsverhältnis festgelegt. Das Bezugsverhältnis gibt an, auf wie viele Einheiten des Basiswerts sich ein Zetifikat bezieht. Bei einem Bezugsverhältnis von 1:100 (0,01) beziehen sich also 100 Stück des Zertifikats auf eine Einheit des Basiswerts.
Bei Aktienindizes wird zwischen Preis- und Performance-Indizes unterschieden. Bei Preis-Indizes wie beispielsweise ATX und EuroStoxx50® werden Dividenden nicht berücksichtigt. Es zählt nur die Kursentwicklung der im Index enthaltenen Aktien. Bei einem Performance-Index wie z.B. dem DAX fließen neben dem Aktienkurs auch die Dividendenzahlungen in die Indexberechnung ein.
Zahlreiche Index-/Partizipations-Zertifikate beinhalten ein Wechselkursrisiko – dieses besteht dann, wenn der Basiswert des Zertifikats in einer anderen Währung notiert als das Zertifikat selbst. Der Zusatz „quanto“ bedeutet, dass ein Zertifikat währungsgesichert ist. Dadurch lässt sich ein mögliches Fremdwährungsrisiko vollständig eliminieren.
Viele Basiswerte lassen sich leicht über den Kassamarkt handeln. Als Kassamarkt bezeichnet man einen Handelsplatz, an dem die Übertragung der gehandelten Instrumente mehr oder weniger unmittelbar nach Abschluss des Geschäftes stattfindet. Ein typischer Kassamarkt ist etwa der Aktienhandel an der Wiener Börse. In der Regel werden über den Kassamarkt solche Zertifikate abgebildet, die sich auf eine einzelne Aktie, einen Aktienkorb oder ein Edelmetall als Basiswert beziehen. Die Emittent:in handelt hier genau die Stückzahl des Basiswerts, die unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses mit der Anzahl der gehandelten Zertifikate übereinstimmt. Häufiger als über den Kassamarkt wird die Emittent:in allerdings nicht den Basiswert selbst, sondern ein Termingeschäft auf den Basiswert handeln. Termingeschäfte, die einen Index 1:1 abbilden, sind sogenannte Forwards oder Futures. Bei Rohstoffen als Basiswert hat die Emittent:in nur die Möglichkeit über Termingeschäfte zu gehen. Würden die Rohstoffe am Kassamarkt gehandelt werden, müssten diese an einem dafür geeigneten Ort gelagert werden. Eine einfache Lagerhalle reicht dafür nicht aus. Dazu kommt: Da durch den fortlaufenden Handel in den Zertifikaten ständig an- und verkauft wird, müssten die Rohstoffe auch ständig hin und her transportiert werden. Das alles ist viel zu aufwendig, und die daraus entstehenden Kosten müssten Sie als Anleger:in tragen.
Partizipations-Zertifikate haben als Basiswert Rohstoffe und beziehen sich meist nicht auf den Kassapreis (Preis der bei einer sofortigen Lieferung des Rohstoffes berechnet wird) des zugrundeliegenden Rohstoffs, sondern auf den jeweiligen Terminkontrakt (Futurepreis). Diese Partizipations-Zertifikate basieren somit auf Rohstoff-Futures, die in der Regel mit begrenzter Laufzeit ausgestattet sind. Um eine unpraktische physische Lieferung des Basiswerts auszuschließen, muss vor Laufzeitende („Verfall“) des Future-Kontrakts in einen neuen Kontrakt „gerollt“ werden. Das bedeutet, die auslaufenden Futures werden verkauft und im Gegenzug Futures mit längerer Laufzeit gekauft. Dadurch kann es je nach Marktsituation zu Rollgewinnen oder Rollverlusten kommen. Diese werden durch eine Anpassung des Bezugsverhältnisses beim Zertifikat berücksichtigt – dadurch kann sich der Ertrag des Zertifikats ändern.
Termingeschäfte, die einen Index 1:1 abbilden, sind sogenannte Forwards oder Futures.Termingeschäfte laufen nicht unendlich, sondern haben, wie es der Name schon impliziert, einen festen Liefertermin. Mit Ablauf eines Liefertermins muss die Emittent:in die im Bestand gehaltenen Kontrakte auf einen späteren Liefertermin „rollen“, da sie ansonsten die Zahlungsverpflichtungen nicht mehr absichern kann, die aus den an Sie verkauften Zertifikaten resultieren. „Rollen“ bedeutet, dass er die Kontrakte auf das fällige Termingeschäft verkauft und durch neue Kontrakte mit einem späteren Liefertermin ersetzt. Beim Rollen kann es passieren, dass der Erwerbspreis für die neuen Kontrakte höher ist als der Preis, den die Emittent:in für die verkauften Kontrakte erzielt hat. Roll-Gewinne entstehen, wenn der Wert des auslaufenden Futures höher ist als der neu abzuschließende Future. Dadurch kann mehr in den neuen Future investiert werden und ein höheres Bezugsverhältnis damit erreicht werden. Diese Situation wird auch Backwardation genannt. Roll-Verluste entstehen, wenn der umgekehrte Fall eintritt. In diesem Fall ist der auslaufende Future niedriger bewertet als der neu abzuschließende Future (auch Contango) genannt. Da in diesem Fall weniger in den neuen Future investiert werden kann, sinkt auch das Bezugsverhältnis.
Mit einem Index-Zertifikat können Marktindizes wie ATX oder EURO STOXX 50® direkt abgebildet werden. Aber auch Investitionen in Themenindizes wie z.B. Nachhalitgkeit über den Solactive ERSTE Green Invest Index oder Themen wie Megatrends und Immoblien sind möglich.
Mit dem s Zertifikate Plan können Anleger:innen regelmäßig Anteile an Index-Zertifikaten kaufen. Um die Frage nach dem "optimalen Timing" nachhaltig zu steuern, kann Schritt für Schritt monatlich in ein oder mehrere Index-Zertifikate investiert werden. Durch regelmäßige Einzahlungen erwerben Sie bei niedrigen Kursen mehr Anteile, bei höheren weniger. Dadurch ergibt sich ein Mischkurs durch Ihre laufenden Zukäufe – das nennt sich Cost-Average-Effect. Vor allem bei stark schwankenden Kursen kann sich dieser Effekt als vorteilhaft gegenüber einer Einmalinvestition erweisen. Bei einer gleichmäßigen Marktentwicklung kann sich der Effekt jedoch auch ins Negative entwickeln und damit die Einmalveranlagung als günstiger erweisen.
Bitte beachten Sie: Eine Veranlagung in Wertpapiere birgt neben Chancen auch Risiken.
Der EURO STOXX 50® Index gilt als einer der führenden Börsenbarometer Europas. Er besteht aus 50 großen und führenden börsennotierten Unternehmen der Eurozone. Zu den am stärksten gewichteten Unternehmen gehören ASML HLDG., LVMH MOET HENNESSY, LINDE und TOTALENERGIES.