Turbos

Kompaktes Wissen im Überblick

Turbos

Kompaktes Wissen im Überblick

Turbos gehören zu den Hebelprodukten und bieten Ihnen die Chance mit geringem Kapitaleinsatz überproportional an steigenden oder fallenden Kursbewegungen zu partizipieren. An steigenden Kursbewegungen partizipieren Sie mit einem Turbo Long, an fallenden Kursbewegungen mit einem Turbo Short.

Veranlagen in Turbos

Eine große Stärke von Turbos ist ihre transparente Kursentwicklung: Sie vollziehen die Bewegung des Basiswerts eins zu eins unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses nach. Die Wertentwicklung von Turbos hängt also im Wesentlichen von der Kursbewegung des Basiswerts ab. Als Basiswert kann eine Aktie, ein Index oder ein Rohstoff dienen. Ein Beispiel: Der Kurs eines Turbos liegt bei 1 Euro und der Basiswert notiert bei 10 Euro. Steigt der Kurs des Basiswerts nun z.B. um einen Euro auf 11 Euro, steigt auch der Kurs des Turbo Long um einen Euro. Der besondere Reiz dieses Produkts liegt somit in der Hebelwirkung. Der Hebel verdeutlicht Folgendes: Während der Basiswert von 10 Euro auf 11 Euro, also um 10 Prozent gestiegen ist, beträgt der Zuwachs beim Turbo 100 Prozent, da dieser von 1 Euro auf 2 Euro gestiegen ist – dessen Hebel liegt somit bei zehn. Allerdings wirkt der Hebel auch in die andere Richtung: Erfüllt sich die Markterwartung nicht, entstehen schon vor dem Totalverlust überproportionale Kurseinbußen. Es empfiehlt sich daher, den Markt ständig im Auge zu behalten. Turbos bieten hohe Gewinnchancen, bergen aber auch entsprechend hohe Risiken. 

So funktioniert der Hebeleffekt
Der Hebel resultiert aus dem geringeren Kapitaleinsatz gegenüber dem Direktinvestment in den Basiswert selbst. Denn anstatt den kompletten Preis für den Basiswert zu investieren, müssen Sie nur einen Teil davon aufwenden. Die Emittent:in "leiht" Ihnen einen Betrag in Höhe des Basispreises. Ein Hebel von 3 besagt beispielsweise, dass für den Turbo nur ein Drittel dessen investiert werden muss, was der entsprechende Basiswert kostet. Der Hebel (Leverage) misst dabei die Intensität dieses Effekts. Zu beachten ist allerdings, dass der Hebeleffekt sowohl für Kurssteigerungen als auch für Kursverluste gilt. Je geringer der Kaufpreis eines Turbo long/short, umso größer ist der Hebel. Je höher der Hebel, desto größer das Gewinn- bzw. Verlustpotenzial. Der Hebeleffekt lässt sich leicht errechnen: Hebel = Kurs des Basiswerts x Bezugsverhältnis / Preis des Turbos

Neben dem Basispreis, welcher die Höhe des Hebels und den Kurs des Turbos bestimmt, ist bei einem Turbo die Knock-out-Barriere zu beachten. Wird die Knock-out Barriere eines Turbos während der Laufzeit berührt oder durchbrochen, verfällt das Produkt und wird zum Restwert zurückgezahlt. Der Restwert ist dabei oft sehr gering, wodurch es zu einem Totalverlust kommen kann.

Turbos können mit festgelegter Laufzeit oder ohne Laufzeitbegrenzung ("open end") emittiert werden. Bei Turbos mit fester Laufzeit werden der Basispreis (= Ausübungspreis bzw. Strike) und die Barriere (= Knock-out-Barriere) zu Laufzeitbeginn festgelegt und bleiben für die Laufzeit des Produkts gleich. Bei Turbos ohne Laufzeitbegrenzung ("open end" Turbos) erfolgt eine regelmäßige Anpassung der Basispreise und Knock-out-Barrieren (siehe Punkt Finanzierungskosten unter "Fragen und Antworten").

Auszahlungsprofile

Diese Profile zeigen Ihnen den Gewinn oder Verlust,
den Ihre Geldanlage erzielt, wenn der Basiswert steigt oder fällt.

Produktmerkmale auf einen Blick

  • Der Hebeleffekt ermöglicht überproportionale Ertragschancen mit geringem Kapitaleinsatz.
  • Mit einem Turbo long profitiert man von steigenden Kursen, mit einem Turbo short von fallenden Kursen.
  • Turbos haben transparente und einfach nachzuvollziehende Preise.
  • Der Zeitwert und die Volatilität (Schwankungsbreite) des Basiswerts haben weitestgehend keinen Einfluss auf den Kursverlauf des Turbos.
  • Es gibt keine Kapitalgarantie und ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.
  • Der Hebeleffekt kann zu überproportionalen Verlusten führen.
  • Anleger:innen tragen das Bonitätsrisiko der Emittentin, d.h. das Risiko von Änderungen in der Kreditwürdigkeit oder einer Zahlungsunfähigkeit.
  • Dieses Wertpapier ist von keinerlei Einlagensicherungssystem gedeckt. Anleger:innen sind dem Risiko ausgesetzt, dass die Emittentin ggfs. nicht imstande sein wird, ihren Verpflichtungen aus dem Wertpapier im Falle einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung) oder einer behördlichen Anordnung (bail-in Regime) nachzukommen. Es besteht die Möglichkeit eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals.

Was Sie noch über Ihre Turbos Veranlagung wissen sollten

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