„Von einer Vaterkarenz profitieren alle“

Die #glaubandich Geschichte von Stefan Haderer

HR-Leiter Stefan Haderer ging für 4 Monate in Vaterkarenz und stellte damit die Flexibilität der Erste Asset Management auf die Probe. Romana Hammer nahm die Herausforderung als Interims-Managerin an und meisterte ihre Rolle mit viel #glaubandich und höchstem Einsatz. Eine großartige Erfahrung für den Vater und für die junge Managerin auf Zeit, die beide nicht missen möchten.

Stefan Haderer ist seit 2010 Teil der Erste Asset Management (EAM) Familie und leitet seit 8 Jahren Human Resources. Romana Hammer arbeitet im HR der EAM seit 2019.

© Marlena König

Wie war Ihr #glaubandich Moment?

Stefan: Als ich wusste, dass ich Vater werde, war mir klar, dass ich in Karenz gehen möchte. Ich informierte meinen Vorgesetzten, dass ich mir 4 Monate Auszeit für meine Tochter nehmen würde und bot ihm im gleichen Atemzug an, in dieser Zeit geringfügig zur Verfügung zu stehen. Daraufhin fragte er mich: „Na, willst Du jetzt in Karenz gehen oder nicht?“ Ich verstand das als Zusage. Seine Reaktion half mir sehr, Ängste und Sorgen über meine Abwesenheit gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Hatten Sie einen Plan, wer Ihre Rolle in Ihrer Karenzzeit übernehmen würde?

Stefan: Zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich dachte, dass ich meine Aufgaben auf die Kolleg:innen verteilen könnte.

Aber dann kam Ihre Mitarbeiterin Romana Hammer ins Spiel…

Romana: Ja, in einem Feedback-Gespräch sagte ich zu Stefan, dass ich gerne in Zukunft Führungsverantwortung übernehmen möchte. Und ich war der Meinung, dass es in seiner Karenzzeit eine zentrale Ansprechpartner:in für alle HR-Agenden geben sollte. Also habe ich die Chance ergriffen und vorgeschlagen, diese Rolle interimistisch zu übernehmen. Ohne genau zu wissen, wie mein Berufsweg weiter verlaufen würde verabschiedete ich mich dann für eine viermonatige Bildungskarenz nach Australien.

Stefan: Romanas Initiative und ihr Commitment überzeugten mich. Als sie zurückkam, fragte ich sie im „Re-Onboarding Gespräch: „Ich fand deinen Vorschlag sehr gut und möchte, dass Du mich vertrittst. Ok für Dich?“

Romana, wie haben Sie reagiert nach so langer Zeit in Australien?

Romana: Ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen, aber jetzt verschlug es mir die Sprache. Ich war noch voller Eindrücke von Australien, meinen neuen Lebensrhythmus und meine Freiheit gewohnt und voll Leichtigkeit und Lebensfreude. Stefans Angebot klang nach großer Verantwortung und mir schwirrten 100 Gedanken gleichzeitig durch den Kopf: Wird mich die gesamte Organisation in dieser Rolle akzeptieren? Unsere Geschäftsführung? Schaffe ich das alles, ohne Stefan in seiner Karenz anzurufen, schließlich will ich ihm den Rücken frei halten.“

© Marlena König

© Marlena König

Wofür haben Sie sich entschieden?

Romana: In Wirklichkeit stand es für mich von Anfang an fest: Ich möchte mich dieser Herausforderung stellen. Ich musste mich wieder auf den Arbeitsrythmus einstellen – Vollgas geben und alle notwendigen Informationen in Vorbereitungsmeetings mit Stefan aufsaugen – in der kurzen Zeit, die noch blieb.

Stefan, wie haben Sie Romana auf ihre neue Rolle vorbereitet?

Stefan: Ich habe alle Aufgaben in Form von Arbeitspaketen dokumentiert und die fachlichen Aufgaben für Romana strikt von den Aufgaben, die ich unserer Geschäftsführung zugeschrieben habe, getrennt. Ich habe das auch ganz klar in unserer Organisation kommuniziert. Wir sind viele Themen durchgegangen, aber mir war klar, dass ich Romana nicht für alle Eventualitäten vorbereiten konnte. Hier hieß es loslassen und Handlungs-freiheiten anvertrauen. Sowohl Romana, als auch unsere Geschäftsführung hatten meine private Telefonnummer für den Notfall. Und dann startete ich in eine komplett neue Lebensphase! 

Romana, wie ging es Ihnen in der Zeit als Interims-Managerin?

Romana: Es war eine sehr intensive Zeit! Ich habe heute viel mehr Respekt vor Führungsrollen. Es kamen viele unvorhersehbare Themen, aber ich schaffte es, Stefan in diesen 4 Monaten nur dreimal anzurufen, als ich explizit seine Meinung brauchte. Ich zog auch einen externen Coach hinzu, mit dem ich mich austauschen konnte. Mein Team hat mich toll unterstützt und meine Kolleg:innen haben mich in meiner Rolle akzeptiert. Es war eine großartige Erfahrung, die ich nicht missen möchte!

Wofür haben Sie sich entschieden?

Romana: In Wirklichkeit stand es für mich von Anfang an fest: Ich möchte mich dieser Herausforderung stellen. Ich musste mich wieder auf den Arbeitsrythmus einstellen – Vollgas geben und alle notwendigen Informationen in Vorbereitungsmeetings mit Stefan aufsaugen – in der kurzen Zeit, die noch blieb.

Stefan, wie haben Sie Romana auf ihre neue Rolle vorbereitet?

Stefan: Ich habe alle Aufgaben in Form von Arbeitspaketen dokumentiert und die fachlichen Aufgaben für Romana strikt von den Aufgaben, die ich unserer Geschäftsführung zugeschrieben habe, getrennt. Ich habe das auch ganz klar in unserer Organisation kommuniziert. Wir sind viele Themen durchgegangen, aber mir war klar, dass ich Romana nicht für alle Eventualitäten vorbereiten konnte. Hier hieß es loslassen und Handlungs-freiheiten anvertrauen. Sowohl Romana, als auch unsere Geschäftsführung hatten meine private Telefonnummer für den Notfall. Und dann startete ich in eine komplett neue Lebensphase! 

Romana, wie ging es Ihnen in der Zeit als Interims-Managerin?

Romana: Es war eine sehr intensive Zeit! Ich habe heute viel mehr Respekt vor Führungsrollen. Es kamen viele unvorhersehbare Themen, aber ich schaffte es, Stefan in diesen 4 Monaten nur dreimal anzurufen, als ich explizit seine Meinung brauchte. Ich zog auch einen externen Coach hinzu, mit dem ich mich austauschen konnte. Mein Team hat mich toll unterstützt und meine Kolleg:innen haben mich in meiner Rolle akzeptiert. Es war eine großartige Erfahrung, die ich nicht missen möchte!

© Marlena König

Stefan, wie ging es Ihnen in der Vaterkarenz?

Stefan: Es war eine wunderschöne Zeit! Ich vertraute Romana und dem Team und konnte mich so vier Monate lang ganz meiner kleinen Emilia widmen. Es war auch eine erfrischende Auszeit für den Kopf. Ich habe gelernt, mich auf das Wesentliche – das Wohlergehen meiner Emilia – zu konzentrieren, das keinen Aufschub zuließ. Ich lebte im hier und jetzt. Ich möchte diese Zeit mit meiner Tochter nicht missen.
 

Was würden Sie beide Ihren Kolleg:innen mitgeben?

Romana: Die Rolle der Interims-Managerin gab mir die einzigartige Chance, mich weiter zu entwickeln und mich in dieser Führungs-Rolle kennen zu lernen. Ich bin sehr dankbar für die Flexibilität der Organisation und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde! Jetzt weiß ich, dass ich bereits in meinem jungen Alter von 27 Jahren viele Fähigkeiten habe, die es für eine Führungsrolle benötigt. Nun bin ich in meiner neuen Rolle als Business Partnerin für unsere EAM-Tochtergesellschaften in CEE sehr glücklich! Also: #glaubandich, reinspringen und ausprobieren!

Stefan: Aus unserer Erfahrung ist die Vorbereitungszeit von so einem Vorhaben mit einem Monat sehr kurz. Das ist eine ganz wichtige Zeit, die man länger bemessen und gut planen sollte. Gut war, dass wir alle laufenden Projekte stark priorisiert und viele hintan gestellt haben. Die Karenzzeit war eine sehr bereichernde Zeit für mich und ich würde sie allen Vätern auf jeden Fall empfehlen!

Das könnte Sie auch interessieren

Karriere-Team

Benefits