
12.12.2018
Ausblick Aktienmärkte & Wiener Börse 2019
Aktienmärkte aktuell im Rückwärtsgang, Erholung für 2019 erwartet
- Handelskonflikte, Unsicherheiten bezüglich Brexit und Italien sowie rückläufige Konjunkturdaten verunsichern Investoren
- Börsenkurse preisen erhöhte Risiken bereits weitestgehend ein, für 2019 wird mit einer moderate Erholung der Aktienmärkte gerechnet
- Top Picks: Andritz, CA Immo, FACC, OMV, Palfinger, PORR
Die globale Wirtschaft wird 2019 rückläufige Wachstumsraten aufweisen, da Abwärtsrisiken infolge politischer Unsicherheiten bestehen. Laufende Belastungen durch den bevorstehenden Brexit sowie Ungewissheit über das zukünftige Budget Italiens irritieren die Eurozone, der Handelskonflikt USA/China wirkt allgemein negativ und belastet auch Schwellenländer. Die Kern-Länder Zentral- und Osteuropas (CEE8) weisen demgegenüber nach wie vor solides, überdurchschnittliches Wachstum auf. Dennoch konnte sich die Wiener Börse dem Abwärtstrend nicht entziehen. Im Niedrig-Zinsumfeld bleiben Bewertung, Gewinn- und Dividendenrenditen relativ gesehen attraktiv, weshalb die Analysten der Erste Group in einem positiven Szenario von einer moderaten Outperformance des ATX im kommenden Jahr ausgehen.
Konjunkturelle Abschwächung 2019 erwartet, relative Stärke CEEs bleibt Unterstützung
Der wirtschaftliche Ausblick für 2019 trübt sich allgemein ein. In der Eurozone sollte das Konsumwachstum weiterhin unterstützen, Exporte und Investitionen sollten sich im ersten Halbjahr abschwächen. „Vorlaufende Indikatoren lassen erwarten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone vorerst moderat von plus 2,0 Prozent auf plus 1,8 Prozent im Jahr 2019 abschwächen wird. Trotz dieser rückläufigen wirtschaftlichen Erwartung sehen wir relativ gesehen eine bessere Entwicklung für die Region Zentral- und Osteuropas, welche im Schnitt etwa mit dem Doppelten von plus 3,6 Prozent wachsen wird“, sagt Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research. Die Wachstumsprognosen der Erste Group Analysten für CEE8 beziehungsweise der Eurozone lauten für 2018e: 4,4% bzw. 2,0%, 2019e: 3,6% bzw. 1,8% und 2020e: 3,3% bzw. 1,7%.
Der wirtschaftliche Ausblick für 2019 trübt sich allgemein ein. In der Eurozone sollte das Konsumwachstum weiterhin unterstützen, Exporte und Investitionen sollten sich im ersten Halbjahr abschwächen. „Vorlaufende Indikatoren lassen erwarten, dass sich das wirtschaftliche Umfeld in der Eurozone vorerst moderat von plus 2,0 Prozent auf plus 1,8 Prozent im Jahr 2019 abschwächen wird. Trotz dieser rückläufigen wirtschaftlichen Erwartung sehen wir relativ gesehen eine bessere Entwicklung für die Region Zentral- und Osteuropas, welche im Schnitt etwa mit dem Doppelten von plus 3,6 Prozent wachsen wird“, sagt Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research. Die Wachstumsprognosen der Erste Group Analysten für CEE8 beziehungsweise der Eurozone lauten für 2018e: 4,4% bzw. 2,0%, 2019e: 3,6% bzw. 1,8% und 2020e: 3,3% bzw. 1,7%.
Übertriebene Kursrückgänge bieten gute Einstiegszeitpunkte
„Der ATX befindet sich so wie die meisten anderen europäischen Indizes aktuell in einem Abwärtstrend, ein Boden ist noch nicht gefunden. Für die ersten Monate des Jahres 2019 ist eine defensive Ausrichtung des Portfolios wahrscheinlich kein Nachteil“, meint Christoph Schultes, Chief Equity Analyst Österreich, „danach wird sich der Blick wieder mehr auf fundamentale Daten richten. Für einige - auch zyklische - Titel sehen wir bereits jetzt gute Einstiegsgelegenheiten, dennoch sollte das Ende der Konsolidierungsphase abgewartet werden.“ Die Aktie der CA Immo befindet sich nach wie vor auf der Favoritenliste, Grundstücksreserven in den Deutschland und das damit verbundene Wachstumspotenzial lassen Bedenken bezüglich eines sich eintrübendes Sentiments in den Hintergrund treten. Daneben empfehlen die Experten der Erste Group die Aktien von Andritz, FACC, OMV, Palfinger und PORR. Schultes: „Wir hoffen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Der ATX ist als kleiner Index besonders von Kapitalabflüssen betroffen, die fundamental günstige Bewertung mit einem KGV knapp über 10x tritt dabei leider in den Hintergrund.“
Unsicherheiten bleiben bestehen, nur moderat positives Potenzial nach jüngsten Kursverlusten
Volatilitäten bleiben im kommenden Jahr voraussichtlich zunächst erhöht, bedingt durch die Vielzahl aktueller geopolitischer Risiken und einem fragilen wirtschaftliche Umfeld. Größter Risikofaktor wären die schwer abschätzbaren Folgen eines Hard-Brexit. Zumindest von der wirtschaftlichen Abflachung scheinen die Märkte zuletzt teilweise einiges eingepreist zu haben. „Die länderweise Diversifikation sowie die globale Marktführerschaft in Nischen sollten für österreichische Unternehmen eine widerstandsfähigere Basis bieten. Im Niedrig-Zinsumfeld bleiben Bewertung, Gewinn- und Dividendenrenditen attraktiv, weshalb wir in einem positiven Szenario letztlich von einer moderaten Outperformance des ATX im kommenden Jahr ausgehen“, erklärt Fritz Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research abschließend.
Das bereinigte Gewinnwachstum wird laut den Analysten der Erste Group 2018e ein leichtes Minus von -0,9% verzeichnen, für 2019e wird aber wieder ein Plus von 9,1% prognostiziert. Der Ausblick für die Dividendenrendite für 2018e ist 3,9% und 2019e 4,3%.