Umfrage: Jede:r Zweite attestiert sich gutes Finanzwissen 

Mit 56 Prozent stuft mehr als die Hälfte der Österreicher:innen das eigene Finanzwissen als „gut“ (44 Prozent) oder „sehr gut“ (12 Prozent) ein. Ein Drittel (33 Prozent) schätzt sich mittelmäßig ein, acht Prozent als „eher nicht gut“, drei Prozent gar als „überhaupt nicht gut“ ein. Wie die aktuelle Spar- und Kreditprognose zeigt, sehen sich auch Männer (61 Prozent) in Sachen Finanzbildung besser gerüstet als Frauen (52 Prozent).

Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich dazu: „Wir sehen, dass sich die zahlreichen Initiativen der letzten Jahre rund um Finanzbildung bezahlt machen.“ Nachlassen dürfe man aber nicht, denn Nachholbedarf gibt es weiterhin und zu wichtig sei das Thema: „Der fundierte Umgang mit den eigenen Finanzen ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben.“

Mit 56 Prozent stuft mehr als die Hälfte der Österreicher:innen das eigene Finanzwissen als „gut“ (44 Prozent) oder „sehr gut“ (12 Prozent) ein. Ein Drittel (33 Prozent) schätzt sich mittelmäßig ein, acht Prozent als „eher nicht gut“, drei Prozent gar als „überhaupt nicht gut“ ein. Wie die aktuelle Spar- und Kreditprognose zeigt, sehen sich auch Männer (61 Prozent) in Sachen Finanzbildung besser gerüstet als Frauen (52 Prozent).

Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Oesterreich dazu: „Wir sehen, dass sich die zahlreichen Initiativen der letzten Jahre rund um Finanzbildung bezahlt machen.“ Nachlassen dürfe man aber nicht, denn Nachholbedarf gibt es weiterhin und zu wichtig sei das Thema: „Der fundierte Umgang mit den eigenen Finanzen ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben.“

Wertpapiere im Jahresvergleich stärker gefragt

Das Sparbuch bleibt die beliebteste Anlageform der Österreicher:innen, 55 Prozent nutzen es. Der steile Beliebtheitszuwachs der letzten Quartale ist allerdings vorbei. Nicht zuletzt dank der gestiegenen Zinsen nutzten im 3. Quartal 2023 60 Prozent, im 4. Quartal 2023 und 1. Quartal 2024 sogar 61 Prozent den Sparklassiker. Das habe sich mit den jüngsten Zinssenkungen geändert, so Holzinger-Burgstaller: „Die Österreicherinnen und Österreicher haben das gestiegene Zinsumfeld durchaus erkannt und für sich genutzt. Mit der ersten Zinssenkung der EZB rücken für viele Anlegerinnen und Anleger wieder alternative Anlageklassen in den Fokus.“

Das bestätigt die Umfrage, denn Wertpapiere (35 Prozent) wie Aktien, Fonds und Anleihen stiegen in der Gunst der Österreicher:innen und konnten im Jahresvergleich um 3 Prozentpunkte zulegen. Kaum Veränderungen zeigen sich bei Bausparer (35 Prozent, -1PP), Pensionsvorsorge (28 Prozent, -1PP), Gold (18 Prozent, -1PP) oder Immobilien (15 Prozent, -2PP). Jede:r Fünfte plant in den kommenden zwölf Monaten keine Geldanlage. Im Durchschnitt planen die Österreicher:innen rund 4.000 Euro in den nächsten zwölf Monaten beiseitezulegen – ein Rückgang von knapp 35 Prozent im Jahresvergleich. 

Sparen und Wertpapiere im Jahresvergleich stärker gefragt

Wie die aktuelle Spar- und Kreditprognose zeigt, konnten die Sparklassiker Sparbuch (61 Prozent, +6PP) und Bausparvertrag (39 Prozent, +2PP) im Jahresvergleich deutlich zulegen und weiter vom gestiegenen Zinsumfeld profitieren. Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich, zu dieser Entwicklung: „Im Gegensatz zur Nullzinsphase bieten Sparkonten den heimischen Sparerinnen und Sparern wieder attraktive Zinsen für das Ersparte – allerdings ist die reale Verzinsung bei der aktuellen Inflationsrate nach wie vor negativ.“

Aber auch Wertpapiere (35 Prozent, +2PP) stiegen in der Gunst der Österreicher:innen. Lebensversicherungen und Pensionsvorsorgen werden unverändert von rund einem Drittel der Österreicher:innen als Spar- und Anlageform genutzt. Auf der Beliebtheitsskala der heimischen Anleger:innen gesunken ist trotz Rekordpreishoch Gold (21 Prozent, -2PP). Einen besonders starken Rückgang im 12-Monats-Trend verzeichnen Immobilien (15 Prozent, -5PP). Gesunken ist auch die Zahl jener, die in den nächsten 12 Monaten keine Geldanlage planen – von 21 auf 18 Prozent. Im Durchschnitt wollen die Österreicher:innen rund 5.200 Euro und damit 6 Prozent weniger als im Vorjahr (5.500 Euro) veranlagen.

Österreicher:innen wollen höhere Finanzierungsvolumina aufnehmen

Im 2. Quartal planten 35 Prozent (-1PP) der Österreicher:innen eine größere Anschaffung, vom Kauf eines neuen Autos bis zur Investition in die eigenen vier Wände. Insbesondere die jüngeren Altersgruppen bis 29 Jahre (40 Prozent, -2PP) und 30 bis 49 Jahre (42 Prozent, +2PP) zeigen sich investitionsfreudig. Unabhängig vom Alter wollen neun von zehn Österreicher:innen (92 Prozent, +5PP) diese Investitionen über eigene Ersparnisse finanzieren. Spürbar sind auch noch immer die höheren Finanzierungskosten, denn die Zahl jener, die die notwendigen Mittel über einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen beschaffen wollen, ist auf zwölf Prozentpunkte zurückgegangen (-4PP). Acht Prozent zahlen nicht selbst und vier Prozent haben vor, sich privat Geld auszuleihen.

Bei der Finanzierung über einen Kredit oder Darlehen liegt die durchschnittlich geborgte Kreditsumme mit rund 135.600 Euro knapp 13 Prozent über jener des 2. Quartals 2024. Im Jahresverlauf lässt sich eine Steigerung erkennen: Nachdem die durchschnittliche geplante Kreditsumme im 3. Quartal 2023 auf 101.800 Euro fiel, stieg sie seitdem kontinuierlich an, erst auf 105.400 Euro im 4. Quartal 2023 und weiter auf 117.300 Euro im 1. Quartal 2024.

Zur Umfrage
Erste Bank Spar- und Kreditprognose Q2 2024: Integral hat 1.000 in Österreich lebende Personen (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 14 Jahren) mittels telefonischen und Online-Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf gefragt. Die Befragung fand im 2. Quartal 2024 im Zeitraum von 12. bis 25. Juni 2024 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahres.