29.04.2022
Ausblick: Erste Group bleibt auf solidem Wachstumskurs
Vor dem beschriebenen Hintergrund erwartet die Erste Group für 2022 ein Nettokreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das sollte, unterstützt durch stärker als erwartete Zinserhöhungen in der Region, zu einer Steigerung des Zinsüberschusses zumindest im hohen einstelligen Bereich führen – trotz weiterhin negativer Leitzinsen in der Eurozone. Für den Provisionsüberschuss wird nach der außerordentlichen Entwicklung 2021 ein Anstieg im mittleren einstelligen Bereich erwartet. Für das Jahr 2021 strebt die Erste Group eine zweistellige Eigenkapitalrendite (ROTE) an. Die CET1-Quote der Erste Group sollte hoch bleiben.
Die Risikokosten sollten 2022 auf niedrigem Niveau bleiben. Zwar sind genaue Prognosen im Hinblick auf die gegenwärtig niedrigen Risikokostenniveaus schwierig, doch geht die Erste Group davon aus, dass sich die Risikokosten 2022 auf unter 20 Basispunkte der durchschnittlichen Bruttokundenkredite belaufen werden. Die NPL-Quote sollte unter 3,0% liegen.
Die sich entwickelnde Situation in Russland und der Ukraine hat keine direkten Auswirkungen auf die Erste Group, da sie in diesen Ländern nicht operativ tätig ist. Das Exposure in beiden Ländern ist vernachlässigbar und es wird in diesem Zusammenhang derzeit keine zusätzliche Risikovorsorge erwartet. Indirekte Auswirkungen, wie z.B. die Volatilität der Finanzmärkte oder sanktionsbedingte Folgewirkungen auf einige unserer Kunden, können jedoch nicht ausgeschlossen werden.