28.02.2020

CEE-Wachstum stützt starkes operatives Ergebnis: Erste Group meldet 8,7% Anstieg des Betriebsergebnisses auf EUR 2,97 Mrd. in 2019; erhöhter Dividendenvorschlag von EUR 1,50 pro Aktie

„Die Steigerung des Betriebsergebnisses um 8,7 Prozent auf nahezu drei Milliarden Euro zeigt eindrucksvoll, dass die Erste Group kerngesund ist. Das ist im europäischen Bankensektor momentan eher selten – und stattet uns mit einem starken Fundament für zukünftiges Wachstum aus“, erklärt Bernhard Spalt, CEO der Erste Group Bank AG.

„Die Region, in der wir aktiv sind, weist die höchste wirtschaftliche Dynamik in Europa aus. Die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa verzeichnen ein BIP-Wachstum, das mehr als doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt der Eurozone. Daran ist besonders bemerkenswert, dass diese Entwicklung hauptsächlich durch Binnennachfrage gestützt wird – dank niedriger Arbeitslosigkeit und steigender Reallöhne. Auf Basis dieses widerstandsfähigen Wachstums der Region, der Größe unseres Netzwerks und der Stärke unserer Marke waren wir in der Lage, eine 7-prozentige Steigerung sowohl der Einlagen als auch des Kreditvolumens zu erzielen. Unsere betrieblichen Erträge sind doppelt so schnell gestiegen wie unsere Kosten – und das durch Steigerungen in allen Ertragsströmen.

Das anhaltend günstige Risikoumfeld hat zu einer weiteren Verbesserung der NPL-Quote auf 2,5 Prozent beigetragen, was auch unsere grundlegend gesunde Kreditstruktur widerspiegelt.

Wir sind mit unserer Liquidität genauso zufrieden wie mit unserer Kapitalstruktur: Unsere harte Kernkapitalquote liegt mit 13,7 Prozent auf einem komfortablen Stand und über den regulatorischen Anforderungen.

Diese guten Ergebnisse möchten wir entsprechend mit unseren Aktionären teilen und werden der Hauptversammlung eine Dividende von 1,50 Euro pro Aktie vorschlagen.“

„Die Steigerung des Betriebsergebnisses um 8,7 Prozent auf nahezu drei Milliarden Euro zeigt eindrucksvoll, dass die Erste Group kerngesund ist. Das ist im europäischen Bankensektor momentan eher selten – und stattet uns mit einem starken Fundament für zukünftiges Wachstum aus“, erklärt Bernhard Spalt, CEO der Erste Group Bank AG.

„Die Region, in der wir aktiv sind, weist die höchste wirtschaftliche Dynamik in Europa aus. Die Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa verzeichnen ein BIP-Wachstum, das mehr als doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt der Eurozone. Daran ist besonders bemerkenswert, dass diese Entwicklung hauptsächlich durch Binnennachfrage gestützt wird – dank niedriger Arbeitslosigkeit und steigender Reallöhne. Auf Basis dieses widerstandsfähigen Wachstums der Region, der Größe unseres Netzwerks und der Stärke unserer Marke waren wir in der Lage, eine 7-prozentige Steigerung sowohl der Einlagen als auch des Kreditvolumens zu erzielen. Unsere betrieblichen Erträge sind doppelt so schnell gestiegen wie unsere Kosten – und das durch Steigerungen in allen Ertragsströmen.

Das anhaltend günstige Risikoumfeld hat zu einer weiteren Verbesserung der NPL-Quote auf 2,5 Prozent beigetragen, was auch unsere grundlegend gesunde Kreditstruktur widerspiegelt.

Wir sind mit unserer Liquidität genauso zufrieden wie mit unserer Kapitalstruktur: Unsere harte Kernkapitalquote liegt mit 13,7 Prozent auf einem komfortablen Stand und über den regulatorischen Anforderungen.

Diese guten Ergebnisse möchten wir entsprechend mit unseren Aktionären teilen und werden der Hauptversammlung eine Dividende von 1,50 Euro pro Aktie vorschlagen.“

Highlights

GuV-Zahlen: 2019 verglichen mit 2018, Bilanzzahlen: 31. Dezember 2019 verglichen mit 31. Dezember 2018

Der Zinsüberschuss stieg – vor allem in Tschechien, aber auch in Rumänien und Ungarn – auf EUR 4.746,8 Mio (+3,6%; EUR 4.582,0 Mio). Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf EUR 2.000,1 Mio (+4,8%; EUR 1.908,4 Mio). Anstiege waren insbesondere bei den Zahlungsverkehrsdienstleistungen, bei der Versicherungsvermittlungs-provision und in der Vermögensverwaltung zu verzeichnen. Während sich das Handelsergebnis mit EUR 318,3 Mio (EUR -1,7 Mio) deutlich verbesserte, verringerte sich gleichzeitig die Position Gewinne/Verluste aus Finanz­instrumenten, erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert, auf EUR -24,5 Mio (EUR 195,4 Mio), die Entwicklung beider Positionen war getrieben durch Bewertungseffekte infolge von Marktzinsschwankungen. Die Betriebserträge stiegen auf EUR 7.255,9 Mio (+4,9%; EUR 6.915,6 Mio). Der höhere Verwaltungsaufwand von EUR 4.283,3 Mio (+2,4%; EUR 4.181,1 Mio) war vor allem auf gestiegene Personalaufwendungen in Höhe von EUR 2.537,1 Mio (+2,5%; EUR 2.474,2 Mio) zurückzuführen. Die in den Sachaufwendungen inkludierten Beiträge in Einlagensicherungssysteme erhöhten sich auf EUR 104,8 Mio (EUR 88,6 Mio). Der Anstieg der Abschreibungen auf EUR 541,0 Mio (EUR 472,0 Mio) ist auf die erstmalige Anwendung des neuen Bilanzierungsstandards für Leasingverhältnisse (IFRS 16) zum 1. Jänner 2019 zurückzuführen, im Sachaufwand wurde hingegen ein korrespondierender positiver Effekt verzeichnet. Insgesamt stieg das Betriebsergebnis auf EUR 2.972,7 Mio (+8,7%; EUR 2.734,6 Mio), die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 59,0% (60,5%).

Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten belief sich aufgrund von Nettodotierungen in Österreich und in der Slowakei sowohl im Retail- als auch im Firmenkundensegment auf EUR -39,2 Mio, bzw. bereinigt um Zuführungen zu Wertberichtigungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien, auf 7 Basispunkte des durchschnittlichen Bruttokundenkreditbestands (Nettoauflösungen EUR 59,3 Mio bzw. -3 Basispunkte). Positiv wirkten sich hohe Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen vor allem in Tschechien, Ungarn und Rumänien sowie Auflösungen von Wertberichtigungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien in Österreich, Tschechien und Rumänien aus. Die NPL-Quote, bezogen auf Bruttokundenkredite, verbesserte sich weiter auf 2,5% (3,2%). Die NPL-Deckungsquote stieg auf 77,1% (73,4%).

Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -628,2 Mio (EUR -304,5 Mio). Die Verschlechterung ist auf die Bildung einer Rückstellung in Höhe von EUR 153,3 Mio für erwartete Verluste infolge einer höchstgerichtlichen Entscheidung betreffend die Geschäftstätigkeit einer rumänischen Tochtergesellschaft sowie die Abschreibung des Firmenwerts in der Slowakei in Höhe von EUR 165,0 Mio zurückzuführen. Die im sonstigen betrieblichen Erfolg erfassten Aufwendungen für jährliche Beitragszahlungen in Abwicklungsfonds stiegen – insbesondere in Tschechien – auf EUR 75,3 Mio (EUR 70,3 Mio). Die Banken- und Transaktionssteuern stiegen auf EUR 128,0 Mio (EUR 112,2 Mio); davon entfielen EUR 11,0 Mio auf die in diesem Geschäftsjahr erstmalig in Rumänien zu leistende Bankenabgabe.

Das den Minderheiten zuzurechnende Periodenergebnis erhöhte sich infolge deutlich höherer Ergebnisbeiträge der Sparkassen auf EUR 440,9 Mio (EUR 369,1 Mio). Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis reduzierte sich auf aufgrund der Einmaleffekte auf EUR 1.470,1 Mio (-18,0%; EUR 1.793,4 Mio).

Das um AT1-Kapital bereinigte gesamte Eigenkapital erhöhte sich auf EUR 19,0 Mrd (EUR 17,9 Mrd). Nach Vornahme der in der Eigenkapitalverordnung (CRR) festgelegten Abzugsposten und Filter belief sich das Harte Kernkapital (CET1, final) auf EUR 16,3 Mrd (+4,9%; EUR 15,5 Mrd), die gesamten regulatorischen Eigenmittel (final) auf EUR 22,0 Mrd (EUR 20,9 Mrd). Das Gesamtrisiko (die risikogewichteten Aktiva), das Kredit-, Markt- und operationelles Risiko inkludiert (CRR final), stieg auf EUR 118,6 Mrd (EUR 115,4 Mrd). Die Harte Kernkapitalquote (CET1, final) lag bei 13,7% (13,5%), die Gesamtkapitalquote bei 18,5% (18,1%).

Die Bilanzsumme stieg auf EUR 245,7 Mrd (EUR 236,8 Mrd). Während sich auf der Aktivseite Kassenbestand und Guthaben auf EUR 10,7 Mrd (EUR 17,5 Mrd) deutlich verringerten, erhöhten sich Kredite an Banken auf EUR 23,1 Mrd (EUR 19,1 Mrd). Infolge des anhaltenden Kreditwachstums in allen Kernmärkten stiegen die Kundenkredite auf EUR 160,3 Mrd (+7,3%; EUR 149,3 Mrd). Passivseitig gingen die Einlagen von Kreditinstituten auf EUR 13,1 Mrd (EUR 17,7 Mrd) zurück, während es erneut einen deutlichen Anstieg bei Kundeneinlagen – wiederum in allen Märkten der Erste Group – auf EUR 173,8 Mrd (+6,9%; EUR 162,6 Mrd) gab. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 92,2% (91,8%).

Ausblick

Die Erste Group hat sich für das Jahr 2020 das Ziel gesetzt, eine um immaterielle Vermögenswerte bereinigte Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 10% zu erreichen. Zu den Faktoren, welche diese Zielerreichung begünstigen, zählen die weiterhin positive, wenn auch leicht rückläufig erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Kernmärkten Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien, Serbien und Österreich sowie eine Verbesserung im sonstigen betrieblichen Erfolg, der 2019 durch negative Einmaleffekte belastet war. Eine globale oder regionale Abschwächung des Wirtschaftswachstums sowie potenzielle – zum jetzigen Zeitpunkt nicht quantifizierbare – politische oder regulatorische Risiken können die Zielerreichung erschweren.

Die positive Wirtschaftsentwicklung sollte sich im Jahr 2020 in den CEE-Kernmärkten der Erste Group in Wachstumsraten (reales BIP-Wachstum) von 2% bis 4% widerspiegeln. Alle anderen wirtschaftlichen Parameter werden aus heutiger Sicht ebenfalls positiv eingeschätzt. Die Arbeitslosenquoten sollten weiter auf historisch niedrigen Niveaus verharren – in Tschechien und Ungarn gehören sie schon heute zu den niedrigsten der EU. Die Inflation wird großteils stabil erwartet. Die Wettbewerbsfähigkeit sollte in den meisten Ländern wieder in Leistungsbilanzüberschüssen zum Ausdruck kommen. Auch die budgetäre Situation und die Staatsverschuldung werden weiterhin positiv eingeschätzt. Für Österreich wird ein reales Wirtschaftswachstum von 1,3% erwartet. Alles in allem wird das Wachstum in allen Ländern nach wie vor von der Inlandsnachfrage getrieben, der Wachstumsbeitrag des Außenhandels wird neutral erwartet.

Vor diesem Hintergrund geht die Erste Group davon aus, dass ein Nettokreditwachstum im mittleren einstelligen Bereich erreicht werden kann. Trotz negativer Zinsen in der Eurozone jedoch unterstützt von leicht steigenden kurzfristigen Marktzinsen in Tschechien und Ungarn sollte der Zinsüberschuss dementsprechend im Jahr 2020 weiter steigen. Bei der zweiten wichtigen Einnahmenkomponente, dem Provisionsüberschuss, wird ebenfalls ein Anstieg erwartet. Positiv sollten sich hier, wie schon im Jahr 2019, das Fondsmanagement, das Versicherungsvermittlungsgeschäft sowie der Zahlungsverkehr auswirken. Die übrigen Einnahmenkomponenten werden im Großen und Ganzen stabil erwartet. Angesichts der besonders guten Entwicklung 2019 ist ein niedrigeres Handels- und Fair Value-Ergebnis abzusehen. Insgesamt sollten die Betriebseinnahmen im Jahr 2020 jedoch weiter steigen. Bei den Betriebsausgaben ist 2020 von einem Anstieg auszugehen, teilweise bedingt durch erwartete weitere Lohnanstiege in allen Märkten der Erste Group. Allerdings wird die Erste Group auch 2020 in IT und damit in die Wettbewerbsfähigkeit investieren: Progressive IT-Modernisierung, Backoffice-Digitalisierung und die gruppenweite Etablierung und der Ausbau der digitalen Plattform George stehen dabei im Fokus. George soll 2020 auch in Ungarn und Kroatien eingeführt werden. Obwohl herausfordernder als 2019, streben wir 2020 ein stärkeres Wachstum bei den Betriebserträgen als bei den Kosten an. Somit rechnen wir für das Jahr 2020 mit einem Anstieg im Betriebsergebnis.

Ausgehend vom oben beschriebenen, niedrigen Zinsumfeld sollten 2020 die Risikokosten weiterhin niedrig bleiben. Obwohl eine treffsichere Prognose in diesem Umfeld schwierig ist, geht die Erste Group für 2020 von Risikokosten von maximal 20 Basispunkten des durchschnittlichen Kundenkreditvolumens (brutto) aus. Eine solide, wenn auch gedämpfte, Wirtschaftsentwicklung und das ausgewogene diversifizierte Kreditportfolio sollten sich positiv auf die Kreditqualität auswirken.

Im sonstigen betrieblichen Erfolg erwarten wir eine Verbesserung, da 2019 durch signifikante negative Einmaleffekte belastet war. Unter Annahme einer Steuerquote von unter 20% sowie im Jahresvergleich ähnlich hoher Minderheitenanteile strebt die Erste Group eine um immaterielle Vermögenswerte bereinigte Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 10% an.

Risikofaktoren für die Prognose sind eine andere als erwartete Zinsentwicklung, gegen Banken gerichtete politische oder regulatorische Maßnahmen, geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen sowie mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen in Folge der Ausbreitung des Corona-Virus.