14.08.2018


Jugendkonto: 10 Tipps rund ums erste eigene Konto

Heute kommt niemand mehr ohne ein Girokonto aus. Sowohl Löhne und Gehälter als auch staatliche Leistungen werden darauf überwiesen, laufende Kosten werden direkt vom Konto abgebucht. Viele Zahlungen werden nur noch bargeldlos abgewickelt. Mit einem Jugendkonto können Kinder den Umgang mit der Bank und dem bargeldlosen Zahlungsverkehr üben. Sie lernen, wie Überweisungen und Online-Banking funktionieren und wie wichtig Sorgfalt und Sicherheit im Internet sind; besonders wenn es um das eigene Geld geht. Doch ab wann sollten Kinder ein Jugendkonto haben? Worauf sollten Eltern beim ersten Konto des Kindes achten? Experten von Erste Bank und Sparkassen fassen die zehn wichtigsten Tipps zusammen.

1.  Passender Zeitpunkt: Regelmäßiges Taschengeld oder erster Lohn

Wann der richtige Zeitpunkt für das erste Bankkonto der eigenen Kinder ist, liegt im Ermessen der Eltern. Die regelmäßige Überweisung des Taschengelds ab dem zehnten Lebensjahr oder der erste eigene Lohn bieten sich durchaus als passende Gelegenheiten an, um ein eigenes Konto für das Kind zu eröffnen“, so Lorenz Schöne, Leiter des Produktmanagements der Erste Bank.

Erste Bank und Sparkassen bieten mit dem spark7 Konto ein kostenloses Konto für 10 bis 19-Jährige an. Von 10 bis 13 Jahren ist die Eröffnung nur mit einem gesetzlichen Vertreter, ab 14 Jahren ist dies alleine möglich. Voraussetzung ist ein eigenes Einkommen, oder regelmäßiges Taschengeld.


2. Vergleichen und Überblick verschaffen

Grundsätzlich handelt es sich bei einem Jugendkonto um ein gratis Girokonto auf Guthabenbasis, für unterschiedliche Dienstleistungen (Überweisung, Geldbehebung, etc.) sind aber manchmal Gebühren zu zahlen. Von den Banken gibt es außerdem unterschiedliche Geschenke bei der Eröffnung sowie Services und Vorteile, die zusätzlich angeboten werden. Schöne: „Verschaffen Sie sich gemeinsam mit ihrem Kind einen Überblick über die unterschiedlichen Angebote.“


3. Überziehung nicht möglich

Von einem Jugendkonto kann nur so viel Geld abgehoben werden, wie darauf enthalten ist. Eine Überziehung ist nicht möglich, Schulden können somit nicht aufgebaut werden. Diese Einschränkung hilft den jungen Kontoinhabern, von Anfang an sorgsam mit dem eigenen Geld umzugehen.


4. Wert der Bankomatkarte erklären

Die Bankomatkarte ist aus dem heutigen Zahlungsverkehr nicht mehr wegzudenken. Wurden 2016 noch 484 Millionen Transaktionen in Österreich verzeichnet, waren es 2017 bereits 550 Millionen. Tendenz steigend. „Die Kinder beobachten bereits von klein auf sehr genau, dass die Eltern vermehrt mit Bankkarten zahlen. Dass das Geld aber nicht einfach so aus dem Bankomaten kommt, muss man ihnen erklären“, so Schöne. Bei den meisten Jugendkonten ist eine Bankomatkarte enthalten - allerdings nur mit Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. Den Kindern muss bewusst gemacht werden, dass eine Bankomatkarte so wie Bargeld zu sehen ist. Ein sorgsamer Umgang mit Karte und Code will von Beginn an gelernt sein. Dazu gehört auch das Wissen, dass die Karte bei Verlust sofort gesperrt beziehungsweise im Falle eines Diebstahls bei der Polizei angezeigt werden muss.


5. Gesetzlicher Vertreter ist verfügungsberechtigt

Vor dem 14. Geburtstag des Kindes ist die Eröffnung eines Jugendkontos nur mit einem gesetzlichen Vertreter möglich. Somit ist dieser auch verfügungsberechtigt. Dadurch kann zum Beispiel ein Limit für die Bargeldbehebung für das Kind festlegt werden. „Der junge Kontoinhaber kann somit bei seinem Geldleben unterstützt, und wenn es sein muss, kontrolliert werden“, so Schöne.


6. Kontobewegungen besprechen

Kontoauszüge sind ein wesentlicher Aspekt, um den Überblick über die eigenen Ein- sowie Ausgaben zu behalten. Heute passiert das meist über Handy-Apps oder das Online-Banking am PC oder Tablet. Eltern sollten mit ihren Kindern üben, diese Kontoübersicht auch korrekt zu lesen. „Besprechen Sie die Kontoein- und
-ausgänge mit Ihrem Kind. Auf diese Weise lernt es nämlich, dass die Ausgaben für Miete, Energie und Versicherungen den Großteil der Lebenskosten ausmachen, was es vielleicht nicht erwartet hätte“,
so Schöne.

Bei Erste Bank und Sparkassen können spark7 Kontoinhaber entweder in der Filiale den Kontoauszug ausdrucken oder im digitalen Banking George jederzeit in ihr Jugendkonto einsteigen.


7. Geldweg nachvollziehen

Ein eigenes Jugendkonto für Taschengeld oder Verdienst kann dem Kind helfen, den Weg seines Geldes nachzuvollziehen und nachzuverfolgen. „Bargeld ohne Aufzeichnungen, rinnt Jugendlichen sehr leicht durch die Finger. Durch das Konto bekommen sie ein gutes Gespür, die eigenen Finanzen besser zu planen“, so Schöne.

Mit George wird das Geldleben bunter – das Konto kann mit Farben, Namen und Fotos ganz persönlich gestaltet werden und wird dadurch übersichtlicher. Der integrierte Finanz-Manager kategorisiert und analysiert automatisch Einnahmen und Ausgaben. Die Einteilung kann aber auch selbst gesetzt werden. Via Watchdogs wird der Kontoinhaber über wichtige Ereignisse unter anderem zu Ein- und Ausgängen, Transaktionen mit bestimmten Parametern, wie Betrag, Sender oder Empfänger, benachrichtigt.


8. Umstellungsstichtag beachten

Mit dem 18. Geburtstag ist das Kind unbeschränkt geschäftsfähig und kann selbst Bankgeschäfte und Verträge abschließen. Das Jugendkonto wird dann von der Bank oft automatisch in ein Girokonto umgewandelt. Der gesetzliche Vertreter ist vom Girokonto zu löschen. „Diesen Stichtag sollten Eltern im Hinterkopf behalten, denn ab diesem Zeitpunkt kann das Konto umgestellt und somit überzogen werden“, sagt Schöne.

Bei Erste Bank und Sparkassen wird der spark7 Kontoinhaber sowie der gesetzliche Vertreter schriftlich vor der Umstellung informiert.


9. Prepaid-Kreditkarten zum Üben

Kreditkarten werden bei Jugendkonten nicht ausgegeben. Der Grund: Kinder und Jugendliche sind laut Gesetz noch nicht kreditfähig. So können sie sich nicht durch unüberlegte Ausgaben verschulden. „Der Wert von Bargeld ist für die Kids einfacher zu erfassen, wenn sie es in den Händen halten. Kreditkartenzahlungen in diesem jungen Alter bergen die Gefahr, schnell in eine Schuldenfalle zu tappen“, sagt Schöne. Eine Möglichkeit zu üben, sind Prepaid-Karten, die auf Guthabenbasis laufen. Darauf können Eltern einen bestimmten Betrag einzahlen, über den das Kind selbst verfügen kann. Bezahlt wird im Geschäft einfach mit Karte und Code – bis der aufgeladene Betrag verbraucht ist. Eine Überziehung ist nicht möglich.

Die s Prepaid Karten der Sparkassengruppe sind im digitalen Banking George oder mit der CardControl App auch von unterwegs rasch und bequem aufladbar und können bei Verlust oder Diebstahl jederzeit gesperrt werden. Diese Karten eignen sich beispielsweise gut, wenn Jugendliche ohne ihre Eltern verreisen.


10. Altersgerechte Gelderziehung

Eltern sollten ihren Kindern von klein auf den richtigen Umgang mit Geld vermitteln und das in altersgerechter Art und Weise. „Je früher Kinder den verantwortungsvollen Umgang mit Geld und Bankkonten lernen, umso besser sind sie für einen Start in die Eigenständigkeit gewappnet“, so Schöne. In den ersten Lebensjahren steht das Verstehen von Geldbeträgen und das Sparen auf einen besonderen Wunsch im Mittelpunkt. Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Sinn und Ziel des Sparens, das Einschätzen von Bedürfnissen und Geldbeträgen sowie kritisches Konsumdenken vermittelt werden. Ab dem Teenageralter steht unter anderem der Zusammenhang von Geld und Arbeitsleistung, aber auch der selbständige Umgang mit den eigenen Euros am Erziehungsplan.

Neben der elterlichen Gelderziehung nehmen sich auch öffentliche Einrichtungen der Bedeutung von Finanzen für die persönliche Lebensplanung an. Ein Ort der innovativen Vermittlung von finanziellem Wissen ist beispielsweise der Erste Financial Life Park, kurz „FLiP“ genannt. Bei interaktiven Führungen erleben die BesucherInnen, welche Auswirkungen finanzielle Entscheidungen auf die persönliche Zukunft haben.

 

Über das spark7 Jugendkonto:
Erste Bank und Sparkassen bieten mit dem spark7 Konto ein kostenloses Konto für Kinder ab 10 Jahren bis zum 19. Geburtstag an. Die Kontoführung, Bankomatkarte und Daueraufträge sind beim spark7 Konto kostenlos. Weiters kann auch zusätzlich ein NFC-Sticker oder eine BankCard Micro angefordert werden. Das Onlinebanking „George“ mit der App George Go ist inkludiert. Bei der Eröffnung eines spark7 Kontos gibt es bei Erste Bank und einzelnen Sparkassen ab 16. August 2018 einen Billabong-Rucksack gratis dazu (solange der Vorrat reicht). Alternativ dazu können KundInnen zur Kontoeröffnung österreichweit zwischen einem 20-Euro-Gutschein für ein Mehrphasen-Training oder den Mopedführerschein bei ÖAMTC Fahrtechnik oder einer ÖBB Jugend-Vorteilscard wählen. Außerdem gibt es auf www.spark7.com jede Menge Gewinnspiele und Ermäßigungen auf Tickets sowie Informationen rund um regionale Vorteile und Neuigkeiten.

 

Über den Erste Financial Life Park:
Der Erste Financial Life Park, kurz das „FLiP“, ist eine weltweit einzigartige Einrichtung mit dem Ziel, die finanziellen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Eingerichtet am Erste Campus in Wien ist das FLiP ein Ort der innovativen Vermittlung von finanziellem Wissen, wo die Bedeutung der Finanzen für die persönliche Lebensplanung erlebbar wird. Damit fördert das FLiP die finanzielle Eigenverantwortung, betreibt Vorsorge gegen individuelle Überschuldung und trägt damit letztlich auch zur Armutsprävention bei. Um Kinder und Jugendliche für die Finanzwelt zu interessieren, bietet das FLiP kostenlos interaktive Touren an. Bei diesen Führungen, die in mehreren Sprachen angeboten werden, erleben die BesucherInnen, welche Auswirkungen finanzielle Entscheidungen auf die persönliche Zukunft haben. Unter dem Einsatz modernster Technik bringen speziell ausgebildete WissensvermittlerInnen ihnen auf spielerische Art und Weise nahe, wie wichtig es ist, sich mit Finanzthemen zu beschäftigen.